Die Stückentwicklung setzt sich musikalisch mit sechs Liedern aus dem 19. Jahrhundert auseinander und erforscht thematisch die Zusammenhänge zwischen individueller Zärtlichkeit in einer grausamen Gesellschaft und gewaltvollen Öffentlichkeit. Das bedeutet im „Außen“ viel zu schlucken - und im „Innen“, Privaten…?
Ausgehend vom Biedermeier und der neuen Häuslichkeit versuchen die Figuren dieser Realität zu entkommen und flüchten sich ins Private, in ekstatische Zustände und bauen sich somit romantische Parallelwelten auf. Zurück bleibt die Frage nach Scham und dem Erwachen vor dem unzufriedenen Selbst inmitten einer unglücklichen Gemeinschaft.
Das Stück spielt mit verschiedenen theatrealen Settings die Bloßstellungen markieren könnten. Durch performative Setzungen werden die Grenzen des klassischen Musiktheaters tangiert und ausgereizt.
ES SPIELEN: Dulguun Chinchuluun, Maciek Martios, Hongping Ruan, Lennart Wenzel
REGIE: Lennart Nielsen | MUSIKALISCHE LEITUNG: Dulguun Chinchuluun | BÜHNE: Willi Mend
KOSTÜM: Johanna Winkler | DRAMATURGIE: Wilma Schapp | INSPIZIENZ: Iván Ruge