Daphne
am anfang war wasser
der körper hatte keinen anfang kein ende
Daphne ist Nymphe, Tochter des Flussgott Peneus.
Nach dem Streit zwischen Apollo und dem Liebesgott Amor soll sie kein sexuelles Begehren mehr empfinden, während Apollo sich Hals über Kopf in Daphne verliebt. Apollo verfolgt Daphne, er lässt nicht von ihr ab, sie flieht,
bis sie keinen Ausweg mehr sieht und sich von ihrem Vater in einen Lorbeerbaum verwandeln lässt ...
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der körper hatte keinen anfang und kein ende.
Bis er sich als Schlachtfeld patriarchaler Machtkämpfe wiederfindet. Wer besitzt den Körper? Wo enden wir?
Wie können und wollen wir über Gewalt sprechen?
Körper begehren. Körper vergewaltigen. Körper schweigen.
Körper müssenirgendwiedamitklarkommen.
Wir haben szenisch an Ovids
Erzählung von Daphne gearbeitet.
Wir werden uns bewegen, fließen, musizieren, sprechen und zuhören. Barock wird elektronische Musik treffen.
Wir thematisieren sexuelle Übergriffe,
Gewalt und Ohnmachtsgefühle.
Wir wollen herausfinden, wie aus Ohnmacht eine Sprache gefunden werden kann. Wir wollen herausfinden, was folgt, wenn wir den Mut aufbringen, uns aneinander zu wenden, zu vertrauen und schließlich füreinander zu sorgen und da zu sein.
Clara Brezinka (Regieassistenz), Lori Brückner (Performance und Text), Anna de Courcy (Performance und Bewegungscoaching), Emilie Fischer (Kostüm), Valerie Heber (Blockflöte und Performance), Linda Lou (Performance), Maciek Martios (Performance, Janik Müller (Bühne, Licht und Konzept), Constanze Negwer (Produktionsleitung), Lennart Nielsen (Regie, Konzept und Licht), Lou von Ohlen (Kostümassistenz), Yelyzaveta Priss (Performance), Wilma Schapp (Dramaturgie, Text und Konzept), Mira Seesemann (Performance und Text), Bayaru Takshina (Komposition und Live-Electronics), Johanna Winkler (Kostüm, Maske, Konzept und Intimitätscoaching)
weitere Aufführungen:
01.12.2023 Hochschule für Musik und Theater Hamburg